OI Istanbul
Hair:y_less Masculinities: Eine Kartographie. Ein Vergleich zwischen der Islamischen Republik Iran und der Republik Türkei
Projektbeginn: 2020
Projektende: 2022
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Antragsteller/-in, Sprecher/-in, Projektleitung: Melike Şahinol
beteiligte Personen: Burak Taşdizen
Thema: Kosmetische Chirurgie, Medizinsoziologie
Themengebiet: Soziologie
Ort: Iran, Türkei
Epoche: Neuzeit
“Hair:y_less Masculinities” ist Teil des Projekts Wissen entgrenzen der Max Weber Stifrung und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Die wachsende kulturelle Begeisterung für kosmetische Chirurgie und die medizin-technische Modifikation des Körpers hat längst die Männerwelt und damit auch die medikalisierte Maskulinitäten erreicht. Zu den Top 5 der von Männern am häufigsten gewählten kosmetischen Verfahren gehören
die Laserhaarentfernung in der Kategorie der kosmetischen minimal-invasiven Verfahren und die Haartransplantation in der Kategorie der kosmetisch-chirurgischen Verfahren. Als weltweit führende Destinationen für den Schönheitssektor sind insbesondere zwei Länder von Interesse: die Republik Türkei, die eher von westlichen Schönheitstourist*innen bevorzugt ist, und die Islamische Republik Iran, die eher bei Menschen aus dem Nahen Osten beliebt ist.

Mit besonderem Schwerpunkt auf der Somatechnik von männlicher Haarentfernung und -transplantation analysiert dieses Projekt die Disziplinierung von Männerhaaren durch eine Kartographie der Normen und Praktiken der männlichen Körperhaarentfernung und -transplantation im Iran und in der Türkei. Die vergleichende Perspektive zwischen diesen Ländern ist deshalb wichtig, um länderspezifische sozio-kulturelle Unterschiede in den Praktiken und Einflüsse aus unterschiedlichen Strömungen herauszuarbeiten. Dadurch werden auch Empowerment-Strategien trotz kultureller Nähe und Gewohnheiten beider Länder im Bereich der Schönheit, Körperpflege und (medikalisierter) Maskulinitäten analysiert.