DHI Moskau
Die deutschen Rücküge an der Ostfront 1941-1945
Projektbeginn: 2019
Projektende: 2022
Förderer: DFG
Antragsteller/-in, Sprecher/-in, Projektleitung: Nikolaus Katzer, Christian Stein, Ulrich Herbert
Themengebiet: Geschichte allgemein
Ort: Deutschland, Russland
Seit dem Scheitern des deutschen Angriffs auf Moskau 1941/42, spätestens aber seit der deutschen Niederlage bei Stalingrad 1942/43 befand sich die Wehrmacht an der Ostfront des Zweiten Weltkrieges immer wieder auf dem Rückzug. Große Teile der vormals besetzten Gebiete Osteuropas hinterließen die deutschen Soldaten dabei stark verwüstet. Die zweite Kriegshälfte in Osteuropa und die deutschen Rückzüge im Besonderen sind bislang von der westlichen Forschung weitaus weniger beachtet worden als die deutschen Offensiven bis 1942. Ziel des Forschungsprojekts ist eine systematische Untersuchung des Vorgehens der Wehrmacht bei Rückzügen auf breiter empirischer Basis. Dabei soll erstens analysiert werden, wie historische Referenzpunkte, vorangegangene Erfahrungen und Planungen in Bezug auf Rückzugsbewegungen wirksam wurden und wie sich solche Konzepte im Kriegsverlauf entwickelten. Zweitens ist die konkrete Praxis der Rückzüge vor Ort zu untersuchen. Drittens sollen die Auswirkungen der deutschen Rückzugsbewegungen – vor allem deren Wahrnehmung durch Angehörige von Wehrmacht und Roter Armee sowie sowjetische Zivilisten – untersucht werden.