DFK Paris
Die Politik der Repression und der Gewalt 1939–1953. Die Spruchpraxis der deutschen Militärgerichte in Frankreich
Antragsteller/-in, Sprecher/-in, Projektleitung: Hannes Ziegler
Thema: Krieg und Militär; Frankreich; Deutschland; Zweiter Weltkrieg; Herrschaft; Konflikt; Recht; Kriminalität
Themengebiet: NS-/Faschismusgeschichte, Verwaltungs-, Institutionen- und Verfassungsgeschichte, Rechtswissenschaften
Ort: Frankreich
Zeit: 1939-53
Epoche: Neuzeit
Die Forschergruppe »Seconde Guerre mondiale« des Centre de recherche d’histoire quantitative (CRHQ) erschließt in Caen mit Unterstützung des DHIP Akten deutscher Militär- und Zivilgerichte, die sich heute im Bureau des archives des victimes des conflits contemporains (BVACC) befinden. In einer Datenbank werden alle Angaben zu den einzelnen Verfahren – von den Angaben zur Person des Angeklagten, über die Namen der Richter und Anklagevertreter, dem Delikt und dem Urteilsspruch – systematisch erfasst. Ferner wird verzeichnet, ob eine ausführliche Urteilsbegründung vorhanden ist.
Über die Erschließung und die übrigen Bestände des BVACC sollen sowohl die von den französischen und deutschen Behörden während der Besatzungszeit verfolgte Politik der Repression als auch jene Maßnahmen dokumentiert werden, die nach dem Ende des Krieges in Frankreich im Zuge der Épuration ergriffen wurden. Ziel des Projektes ist, die Umsetzung und die praktischen Folgen dieser Politik auf der Alltagsebene aus der Sicht der Akteure und der Betroffenen aufzuzeigen.