Die Max Weber Stiftung (MWS, damals Stiftung DGIA) gründete das Deutsche Historische Institut Moskau (DHI Moskau) im Jahr 2005. Sie griff damit eine Initiative der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius auf, die das Institut bis 2009 auch finanzierten. Vor dem Hintergrund der Öffnung lange gesperrter russischer Archive nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" hat es eine wichtige Mittlerrolle als Anlauf- und Beratungsstelle für deutsche Historikerinnen und Historiker inne und nimmt gleichzeitig eine Brückenfunktion zwischen den Geschichtswissenschaften in beiden Ländern wahr. Am 15. September 2015 hat das DHI Moskau gemeinsam mit hochrangigen Gästen aus Politik und Wissenschaft das zehnjährige Bestehen im Staatlichen Historischen Museum Moskau gefeiert. 

Deutsches Historisches Institut Moskau

Voroncovskaja ulica 8/7
109044 Moskau
Russische Föderation

Tel. +7 495 730 52 49

dhi(at)dhi-moskau.org

Tätigkeitsschwerpunkte des Moskauer Instituts sind die Erforschung der gemeinsamen Geschichte Deutschlands und Russlands, die Intensivierung der Kooperation zwischen russischen und deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die Koordination und Durchführung gemeinsamer Forschungs- und Editionsprojekte. Das Institut wurde auf Anregung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gegründet und bis 2008 ausschließlich aus privaten Mittel finanziert. Nach einer positiven Empfehlung des Wissenschaftsrats wurde es am 1. Januar 2009 in die institutionelle Förderung der Max Weber Stiftung übergeleitet. Mit einer Präsenzbibliothek, Serviceleistungen und einer Vielzahl von Veranstaltungen bildet das Institut einen 'Stützpunkt' für die russische Deutschland- und die deutsche Russlandforschung.

Gegründet: 2005

Stellen: 17 (durchschnittliche Zahl nach eigenen Angaben inklusive Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern)

Forschungsgebiete:
Russische/sowjetische und deutsche Geschichte sowie die deutsch-russischen Beziehungen in ihrem internationalen Zusammenhang vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Aufgrund des über Jahrzehnte beschränkten Zugangs zu russischen Archiven haben die Erschließung von Akten und Quellenpublikationen (Print und Online) einen hohen Stellenwert.

Service:
Bibliothek: 36.000 Medieneinheiten, über 90 Fachzeitschriften, mehr als 100 Datenbanken aus Westeuropa, Russland und den USA.

Die rege Zusammenarbeit des Instituts mit russischen Archiven umfasst die Bearbeitung zahlreicher Einzelfragen sowie die Unterstützung deutscher Historikerinnen und Historiker, die mit den umfangreichen Beständen deutscher Provenienz des ehemaligen „Sonderarchivs“ im heutigen Staatlichen Militärarchiv Russlands arbeiten möchten.

Nachwuchsförderung:

Stipendium für Promotions- und Habilitationsvorhaben zur deutschen Geschichte, Stipendien für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sowie Stipendien für Forschungsprojekte, Kurzstipendien zur Arbeit in russischen Archiven, Jahresforschungsstipendien für Promotions- oder Habilitationsvorhaben, Praktikantenprogramm, Preise für herausragende Diplomarbeiten und Kandidaten-Dissertationen zur deutschen Geschichte oder zu den deutsch-russischen Beziehungen, Druckkostenzuschüsse

Publikationen:
- „studia europaea"
-  „archivalia rossica"
-  „Ubi universitatas, ibi Europa"
- „Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Institut Moskau"
- Übersetzungsreihe

Online-Publikationen:
- "Vorträge zum 18. und 19. Jahrhundert"
- „Soviet History Discussion Papers"

Veranstaltungen:
Kolloquien, Konferenzen in Moskau und in russischen Regionen, Runde Tische, Buchpräsentationen, Vortragsreihen mit prominenten Rednern, Seminarreihen für Historikerinnen und Historiker 

Wissenschaftlicher Beirat